Heute, 22. Mai, wird der internationale Tag der biologischen Vielfalt gefeiert. Lesen Sie unseren Beitrag zu diesem Anlass:
Biodiversität – Alpenkonvention – Schutzgebiete – Alpen
Zum Schutz ihrer außergewöhnlichen biologischen Vielfalt benötigen die Alpen, aufgrund ihrer spezifischen Topografie und der starken Fragmentierung der Flächen in den Haupttälern, mehr als andere Regionen eine intakte ökologische Vernetzung.
Die Schutzgebiete spielen eine Schlüsselrolle für den Schutz der alpinen Biodiversität und der ökologischen Prozesse. Diese Rolle können sie allerdings nur zu einem geringeren Maß erfüllen, wenn sie isoliert inmitten intensiv genutzter Gebiete liegen. Oft übernehmen sie "de facto“ eine wichtige Berater- und Mediationsrolle für die umliegenden Gebiete.
Wird diese Rolle gestärkt und der Austausch mit lokalen Akteuren und den Experten der Schutzgebiete gefördert, hat dies sowohl für einen verantwortungsvollen lokalen Umgang mit den ökologischen Prozessen als auch für die Biodiversität positive Auswirkungen.
Wir anerkennen die wichtige Rolle der Schutzgebiete bei der Schaffung eines ökologischen Kontinuums in den Alpen, indem bestehende Gebiete durch angepasste Maßnahmen besser miteinander vernetzt werden und eine stärke Einbindung der lokalen Bevölkerung in diese Prozesse gewährleistet wird.
Markus Reiterer, Generalsekretär der Alpenkonvention;
Univ. Prof. Dr. med. Vet. Chris Walzer (Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie, Wien), lead partner eines EU Alpine Space Projekt zur ökologische Konnektivität;
Guido Plassmann (Direkter von ALPARC, Netzwerk Alpiner Schutzgebiete), Koordinierung der internationalen Kooperation zwischen den alpinen Schutzgebieten