Zur Sicherung des Bestands der großen Beutegreifer in den Alpen und Karpaten wurde vom 2. bis 4. Juli 2009 im Nationalpark Nizke Tatry in der Slowakei das internationale Kolloquium „Große Beutegreifer: Strategien des Managements, der Forschung und der Kommunikation in den Schutzgebieten“ organisiert.
Mehr als 70 SpezialistInnen von Schutzgebieten in den Alpen und Karpaten, Universitäten, NGOs und Ministerien haben sich in Liptovksy Jan / Slowakei getroffen, um komplexe Fragestellungen zu den emblematischen Bergtieren Bär, Wolf und Luchs zu behandeln, welche oft ein Tabu darstellen.
Auf allgemeine Präsentationen zur aktuellen Situation in den beiden Massiven folgten Vorträge, in denen die TeilnehmerInnen die Ergebnisse ihrer Forschungstätigkeiten - vor allem in den Bereichen des Monitorings der Arten, der Migration und der Gesundheitsprobleme - vorstellten. Den Hauptteil des Treffens nahm der Austausch zum Thema Tiermanagement ein, hinsichtlich der Verwaltungspläne, der Kompensierungsmaßnahmen und des Managements von Konflikten zwischen menschlicher Aktivität und diesen Tierarten. Die abschließende Vortragsreihe widmete sich vorrangig der Kommunikation, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit.
Die Bedeutung einer engen Kooperation zwischen beiden Massiven in diesen Belangen wurde in allen Diskussionen großgeschrieben. Um diese Zusammenarbeit zu festigen wurde der Entschluss gefasst, eine gemeinsame Arbeitsgruppe „Große Beutegreifer“ zwischen ALPARC und CNPA ins Leben zu rufen. Diese Gruppe soll sich treffen, sobald ein Leiter der Arbeitsgruppe seitens der Karpaten nominiert worden ist.
Nach Ausklang des Treffens wurde eine Broschüre über die großen Beutegreifer in den Schutzgebieten der Alpen und Karpaten veröffentlicht.