Die Unterzeichnung der Alpenkonvention stellt, geschichtlich gesehen, einen bedeutungsvollen Wendepunkt dar. Dieses Übereinkommen geht weit über einen zwischenstaatlichen Vertrag hinaus: es ist vielmehr die internationale Anerkennung, dass eine folgerechte Entwicklung der Alpen als Territorium unbedingt die Festlegung und Verwendung kollektiver Instrumente und die gemeinsame Erarbeitung politischer und strategischer Massnahmen, welche die Besonderheiten dieses Gebiets hervorheben, benötigt.
Dieses Buch möchte also einen Schlüssel zur Alpenkonvention liefern, wobei diese nicht nur als ein völkerrechtliches Abkommen angesehen werden soll, sondern auch als ein „Instrumentarium“ für ein ständiges Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung auf der einen Seite und dem erforderlichen Schutz der Umwelt und des Kulturerbes auf der anderen Seite.
Dieses Set an Maßnahmen ermöglicht es, über die eigenen nationalen Grenzen hinauszuarbeiten, und das nicht nur für Entscheidungsträger, sondern auch für die allgemeine Bevölkerung, welche gerade in den Alpen eine starke Verbindung mit dem Gebiet aufweist. Einem Gebiet, das mit besonderer Vorsicht zu behandeln ist…