Hintergrund
Schutzgebiete sind immer höheren Belastungen ihrer biologischen Vielfalt ausgesetzt. Das beruht hauptsächlich auf Nutzungskonflikten und teils unzureichendem Schutzstatus ihrer besonders sensiblen Areale, aber auch auf dem in den Alpen besonders ausgeprägten Klimawandel. Derzeit besteht alpenweit im Verhältnis zu allen Schutzgebietsflächen zu wenig starker Naturschutz. Oft ist ein hoher Schutzgrad nur auf großen Höhen flächig ausgedehnt. Frühere Projekte wie ALPBIONET2030 und der Austausch mit Experten unterstreichen die Bedeutung von Zonierungen, konkreten Schutzmaßnahmen, Langzeitmonitoring und einer stärkeren Zusammenarbeit zu effizienten Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität im Zusammenhang mit dem Klimawandel und einer voranschreitenden Lebensraumzerschneidung.
Auf der Basis der Zusammenarbeit und Abstimmung der Schutzgebietsmanager sollen konkrete Maßnahmen für den Naturschutz in den betroffenen Gebieten abgeleitet werden die ggf. auch außerhalb der Region anwendbar sind. Insbesondere berücksichtigt das Projekt erkennbare Trends wie eine stärkere Belastung durch menschliche Nutzung wie bspw. durch Freizeitaktivitäten, die Beschleunigung des Klimawandels in den Alpen und den generellen Willen einer stärkeren Zusammenarbeit der Schutzgebietsverwalter.
Projektiele
• Langfristige Stärkung des Schutzes der Biodiversität durch eine aktive Zusammenarbeit der alpinen Schutzgebietsverwalter im Bereich von ALPARC CENTR’ALPS.
• Kontinuierlicher Austausch zu Biodiversitäts- und klimarelevanten Maßnahmen zwischen Schutzgebietsverwaltern des zentralen Alpenbereiches mit dem Ziel eines langfristigen Arten- und Habitatschutzes einschließlich eines klimarelevanten Artenmonitorings.
• Einleitung der Umsetzung einer gemeinsamen Maßnahme zum Arten und/oder Habitatschutz mit Modellcharakter.
Die Broschüre „Biodiversitätsschutz an kleineren Fließgewässern im deutschsprachigen Alpenraum“ steht hier zur Verfügung.
Laufzeit: 2021-2024
Träger: ALPARC CENTR’ALPS
Kosten: 137 500 Euro
Förderung: 110 000 Euro, gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) (DE)
Kontakt: Sabine Weizenegger, Mail: sabine.weizenegger@alparc.org