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Die Rückkehr des Otters in die Alpen

Dienstag, 04 Januar 2011

Der Otter überrascht die Wissenschaftler immer aufs Neue: jahrzehntelang stand er kurz vor dem Aussterben, aber jetzt steigt die Anzahl der Tiere ohne jegliche unterstützende Maßnahme des Menschen wieder stark an. Die Säugetiere, die der Familie der Marder angehören, werden im gesamten Alpenraum und insbesondere in Österreich, Frankreich, Deutschland und der Schweiz immer häufiger gesichtet.

 Otter wurden insbesondere im 19. Jahrhundert sowohl wegen ihres Fells als auch wegen ihres Rufs als gierige Fischdiebe intensiv bejagt. Die Populationen gingen auch nach dem Jagdverbot aufgrund der Zerstörung der Lebensräume weiterhin zurück.

Bis heute waren nur wenige Standorte bekannt, an denen Otter überlebt hatten: die Flüsse Inn und Ziller (Tirol, Österreich), die Fecht (Elsass, Frankreich), und dank eines Wiedereinführungsprojekts auch der Ticino (Lombardei, Italien).

In den letzten Jahren haben sich Otter in Österreich spontan im Lamingtal (Steiermark) vermehrt und ab Dezember 2009 wurde in der Nähe des Wasserkraftwerks Domat (Schweiz) mehrmals ein Otter gesehen. Weitere Hinweise kamen kürzlich aus dem Regionalen Naturpark Monts d'Ardèche in Frankreich und aus dem Naturreservat Ile de la Platière, die sich beide in der Region Rhône-Alpes befinden. 

 Diese Angaben sind ermutigend und lassen auf eine progressive Rückkehr des Otters in den gesamten Alpenraum hoffen.

Quellen:

NZZ online (Deutsch)

Amt für Jagd und Fischerei Graubünden (Deutsch, Italienisch und Rätoromanisch)

Stiftung pro lutra (Deutsch und Französisch)

Rheinaubund (Deutsch)

3 sat (Deutsch)

Spiegel online (Deutsch)

Enviscope (Französisch)

ledauphine.com (Französisch)

Corriere della sera.it (Italienisch) 

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